Der Besuch der diesjährigen Expo Real stand für mich unter dem Stern des Meet & Greet. So habe ich es geschafft mit über 50 Leuten in den Austausch zu treten. Da waren jede Menge PropTechs dabei, alte Bekannte aber auch Kontakte, die ich bisher nur von Mails oder Remote kannte.
Wie ihr ggf. wisst, habe ich mein „Baby“ Maklaro, 5 Tage zuvor als CEO & Founder verlassen und an meinen Co-GF Cord-Christian Nitzsche übergeben. Nach 9 Jahren Maklaro habe ich Anfang 2022 den Entschluss gefasst, mich einer neuen Herausforderung zu stellen und mich gleichzeitig damit weiterzuentwickeln.
Aktuell nehme ich mir eine Auszeit, um Zeit mit der Familie nachzuholen. Ziel ist es Anfang 2023 wieder durchzustarten.
DIE STIMMUNG
Aber zurück zur Expo. Also ohne direkten Auftrag aber als Vorsitzender der German PropTech Initiative (GPTI) habe ich viele Gespräche mit PropTechs und mit etablierten Playern führen dürfen. Die Eindrücke zur Messe und aktuellen Situation der Immobilienbranche, die mir von den Gesprächspartnern mitgeteilt wurden, waren vielfältig:
- Messe ist zu überlaufen (nach zwei Jahren Abstinenz, jetzt aber auf jeden Fall…)
- Vermeintliches Greenwashing der Unternehmen (nur Bäumchen auf den Messeständen machen die Branche noch nicht klimaneutral)
- Oberflächliche Gespräche ohne wenig Tiefe
- Zwangsoptimismus (die Lage ist zwar desaströs aber feiern können wir noch…)
Die Eindrücke teile ich.
Die KPMG hatte auch dieses Jahr wieder der GPTI die Möglichkeit eines Gemeinschaftsstandes angeboten. So konnten alle GPTI-Mitglieder nicht nur vergünstigt die Messe besuchen, sondern hatten auch noch eine Basis, von der aus sie Gespräche führen und Gäste empfangen konnten. Die Rückmeldungen der PropTechs zur Messe waren optimistischer:
- Messe ist klasse zur Kontaktpflege
- Messe kann super zur (Kalt)Akquise genutzt werden. Vor allem bei den Gesprächspartnern, die auf Einladungen für Messertermine nicht reagiert hatten 😉
- Fundraising & Investorengespräche
- Persönlicher Austausch mit anderen PropTechs.
Auch für mich alles valide Punkte.
DIE MESSE & PROPTECHS
Die Immobilienzeitung hat es treffend auf den Punkt gebracht: „Nicht alle Proptechs sind auf der Expo Real erwünscht“
Woran liegt das?
Laut Messe München: „Stand heute werden bei der Nomenklaturprüfung bei Tech-Anbietern u.a. Geschäftsmodell, vorhandenes Softwareprodukt, Marktreife und Innovationsgrad geprüft.“ Die Ablehnungen von diversen PropTechs seien auf Basis dieser Prüfung erfolgt. So heißt es weiter „Beispielsweise sind Lösungen für Endverbraucher (Smart Home), Plugins für Bauplanungssoftware oder Building-Operations-Lösungen, wo die Hardware im Vordergrund steht, heute nicht mehr zulassungsfähig, um nur einige Veränderungen zu nennen.“
Hier muss die Messe München also klar nachbessern. Christian Chaleat, Geschäftsführer der GPTI hat sich dazu wie folgt geäußert: „Als Vertreter der PropTech-Szene stellen wir an die Veränderungen der Messe ein großes Fragezeichen. Unsere Branche steht unter großem Veränderungsdruck, den sie ohne Technologie nicht lösen wird. Wenn die Expo Real Ihrer Rolle als Leitmesse gerecht werden möchte, muss Sie Ihren Teilnehmern auch in diesem Bereich Lösungen zeigen. Pauschale Beschränkungen hinsichtlich der Art von Technologie sind dazu kontraproduktiv." Als GPTI sind wir dran, diesen Umstand zu verbessern und freuen uns auf die Gespräche mit der Messe München.
Zum Presseclipping gehts hier.
DER BEWEIS
Auf der diesjährigen Expo habe ich mir zum Ziel gesetzt, mit jedem Gesprächspartner ein Foto zu machen. Dabei sind tolle Schnappschüsse als Beweis entstanden: